In Doha haben wir die angenehmen Seiten des Lebens in den Golfstaaten geniessen dürfen. Egal wie warm oder heiß es ist, es findet sich immer ein angenehm klimatisierter Raum. Sei es im Auto, im Haus, der Metro oder im Einkaufszentrum, die Umgebungstemperatur liegt immer bei gut 20°C.
Damit ist jetzt Schluss. Ab sofort erleben wir die Hitze am Golf wieder ungefiltert. Bei unserer Abfahrt in Doha beträgt die Temperatur 45°C, Tendenz steigend. Bei unserer Ankunft am Yellow Lake in Al Hofuf schwitzen wir bei 49°C. Wir parken direkt am See und erhoffen uns vom Wasser eine frische Brise. Funktioniert leider nicht ganz, dafür werden wir in der Dämmerung von einer Unzahl von Mücken überfallen. Wir flüchten ins Auto. Temperatur: immer noch über 40°C. Unsere Rettung ist der Ventilator in der Dachluke, der die erhoffte Brise erzeugt. Am Morgen hat es auf 27°C abgekühlt und fühlt sich erfrischend kühl an.
Al Hofuf - Mückensammelplatz am Yellow Lake |
Na, toll. Schlimmer wird’s nimmer, denken wir… und täuschen uns gewaltig. Der kommende Tag legt – temperaturmäßig – noch eine Schippe drauf. In Riad erreicht das Thermometer 50°C.
Riad - Kingdom-Tower |
Riad - Die Straße könnte auch in Abu Dhabi sein |
Da kommt der Besuch des Nation Museums uns gerade recht. Das Museum ist ziemlich neu und wirklich interessant gestaltet. Es zeigt die Geschichte der arabischen Halbinsel und insbesondere Saudi-Arabiens. Das Beste am Museum ist jedoch, dass es klimatisiert ist. So verbringen wir zwei informative Stunden bei angenehmen 20°C.
Vor dem Nationalmuseum - Gleich wird es kühl ! |
Nationalmuseum 1 - Nachbau einer saudischen Stadt |
Nationalmuseum 2 - Modell der Kaaba in Mekka |
Fast müßig zu erwähnen, die Nacht ist noch wärmer als die vorherige. Die Temperatur liegt bei Sonnenaufgang immer noch bei kuscheligen 33°C.
Weiter geht es Richtung Westen, nach Schaqra, einem alten historischem Ort, der zur Zeit restauriert wird. Die Besichtigung fällt kurz aus.
Schaqra 1 - Durchgang Schaqra 2 - Innenhof Schaqra 3 - Noch nicht komplett restauriert
Heute haben wir sogar 51°C. Da geht wirklich nichts
mehr. Wir suchen uns schnellstmöglich einen Übernachtungsplatz. Auf
dem Weg dorthin, höre ich ein metallisches Schleifen während der
Fahrt. Beim Bremsen ist das Geräusch weg, dafür ruckelt die Bremse.
Diagnose: Bremsbelag abgefahren. Heute können wir nichts mehr
machen, denn das Auto ist so heiß, dass man es nicht einmal anfassen
kann, geschweige irgendetwas reparieren. Wir fahren, mit minimalem
Einsatz der Bremse, bis wir einen schönen Platz zu Übernachten
gefunden haben. Am Fuß einer Düne richten wir uns ein.
Übernachtungsplatz mit Schatten (vom Auto) |
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, d.h. noch früher als sonst. Um 5:00 Uhr trinken wir Kaffee. Es sind jetzt nur 29°C und das Auto ist abgekühlt. Wir fahren los um schnellstmöglich einen Schattenplatz mit befestigtem Untergrund zu suchen, damit wir die Bremse reparieren können. Nach wenigen Kilometern finden wir eine alte Tankstelle die diese Voraussetzungen erfüllt und machen uns an die Reparatur.
Unsere Diagnose vom Vortag war richtig. Ein Bremsbelag ist total abgefahren. Ursache: der Schwimmsattel sitzt fest. Da wir einen Satz Bremsbeläge dabei haben und es immer noch relativ kühl ist, ist die Reparatur keine große Sache. Nach 2 Stunden geht es weiter Richtung Al Ula und dem Ende der Hitzeschlacht entgegen, denn der Wetterbericht sagt für Al Ula Temperaturen von nur noch 45°C voraus. Wir freuen uns riesig auf die Abkühlung und die Besichtigung von Madinah Saleh
Gaby : Hoffentlich stimmt die Wettervorhersage !!! |
Drink always enough water, Shanavas
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