Von
wegen Erholungsmodus. Kaum sind wir wieder in Punta Arenas erwischt
uns eine Grippe. In diesem Zustand geht uns der ewige Sturmwind
gewaltig auf die Nerven. Unser Beschluß steht fest. So schnell wie
möglich nach Norden. Raus aus dem Wind und der Kälte. Rein in die
Wärme.
So
werden unsere Besuche im Nationalpark Torres del Paine und am
Gletscher Perito Moreno eher zu Stippvisiten. Im N.P. Torres del
Paine haben wir Glück. Wir erwischen einen der wenigen sonnigen Tage
im Jahr. Das Gebirgspanorama präsentiert sich in seiner ganzen
Pracht.
N.P. Torres del Paine |
Wir wagen auch einen kurzen Spaziergang zum Salto
Grande,dem großen Wasserfall. Es
sind zwar nur Meter, aber die Grippe fordert ihren Tribut. Völlig
ausgelaugt, und fürchterlich hustend erreichen wir nach einer Stunde
das Auto und sind fertig mit der Welt.
Salto Grande im N.P. Torres del Paine |
Ein
paar Tage später und 200 Kilometer weiter nördlich, am Gletscher
Perito Moreno. Wieder scheint die Sonne und wir wagen den Spaziergang
zu den Aussichtsplattformen. Diesmal
geht es uns deutlich besser. Der Husten ist weg und wir vertragen das
Laufen schon viel besser.
Gletscher Perito Moreno |
Das
Schlimmste ist überstanden, denken wir. Was uns betrifft stimmt das
auch. Dafür macht das Auto jetzt ein paar Probleme. Erst haben wir
einen Platten. Eigentlich nicht so schlimm. In diesem Fall jedoch
schon, da die Radmuttern in Deutschland beim Reifenwechsel so fest
angezogen wurden, das wir sie mit unserem Werkzeug nicht auf
bekommen. Unser Werkzeug verweigert den Dienst und bricht einfach
auseinander.
Reifenprobleme |
Wir schaffen es, mit regelmäßigen Aufpumpen des Rades,
bis zu einer Baustelle weiterzufahren. Dort wird uns dann mit
stabilen Werkzeug für Baumaschinen ausgeholfen.
Am
nächsten Tag platzt ein Hydraulikschlauch der Lenkung. Glück im
Unglück, das Ganze passiert an einer Tankstelle in einer Kleinstadt.
Trotzdem benötige ich einen ganzen Tag bis wir einen neuen Schlauch
bekommen und dieser eingebaut ist.
Mit
jedem Tag wird das Wetter etwas besser. Weniger Wind und höhere
Temperaturen. Auf
der Carretera Austral, dem südlichsten Abschnitt der Panamericana
fahren wir weiter nach Norden. Die Straße führt durch dichten
Urwald und an tiefblauen Seen entlang.
Die Carretera Austral |
In Puerto Tranquilo am Lago
General Carrera besichtigen wir die Marmorgrotten.
Über den Paso
Futaleufu kommen wir wieder einmal nach Argentinien. Von hier ist es
nicht mehr weit bis El Bolson. Bei El Bolson bleiben wir ein paar
Tage auf der Farm von Claudia und Klaus (www.abgefahren.info), über die wir auch unsere KFZ-Versicherung für die MERCOSUR-Länder gekauft haben.
Farm von Claudia und Klaus |
Die Temperaturen sind jetzt im oberen 20'er Bereich und es gibt
keinen - starken - Wind mehr. Mit zwei Wochen Verzögerung und nach Überwindung
einiger Hindernisse sind wir jetzt wirklich im Erholungsmodus angekommen.
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