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Sonntag, 3. April 2016

Chile 2 – Im Schnellgang nach Norden

Von wegen Erholungsmodus. Kaum sind wir wieder in Punta Arenas erwischt uns eine Grippe. In diesem Zustand geht uns der ewige Sturmwind gewaltig auf die Nerven. Unser Beschluß steht fest. So schnell wie möglich nach Norden. Raus aus dem Wind und der Kälte. Rein in die Wärme.

So werden unsere Besuche im Nationalpark Torres del Paine und am Gletscher Perito Moreno eher zu Stippvisiten. Im N.P. Torres del Paine haben wir Glück. Wir erwischen einen der wenigen sonnigen Tage im Jahr. Das Gebirgspanorama präsentiert sich in seiner ganzen Pracht. 
N.P. Torres del Paine

Wir wagen auch einen kurzen Spaziergang zum Salto Grande,dem großen Wasserfall. Es sind zwar nur Meter, aber die Grippe fordert ihren Tribut. Völlig ausgelaugt, und fürchterlich hustend erreichen wir nach einer Stunde das Auto und sind fertig mit der Welt.
Salto Grande im N.P. Torres del Paine
Ein paar Tage später und 200 Kilometer weiter nördlich, am Gletscher Perito Moreno. Wieder scheint die Sonne und wir wagen den Spaziergang zu den Aussichtsplattformen. Diesmal geht es uns deutlich besser. Der Husten ist weg und wir vertragen das Laufen schon viel besser.
Gletscher Perito Moreno
Das Schlimmste ist überstanden, denken wir. Was uns betrifft stimmt das auch. Dafür macht das Auto jetzt ein paar Probleme. Erst haben wir einen Platten. Eigentlich nicht so schlimm. In diesem Fall jedoch schon, da die Radmuttern in Deutschland beim Reifenwechsel so fest angezogen wurden, das wir sie mit unserem Werkzeug nicht auf bekommen. Unser Werkzeug verweigert den Dienst und bricht einfach auseinander. 
Reifenprobleme
Wir schaffen es, mit regelmäßigen Aufpumpen des Rades, bis zu einer Baustelle weiterzufahren. Dort wird uns dann mit stabilen Werkzeug für Baumaschinen ausgeholfen.

Am nächsten Tag platzt ein Hydraulikschlauch der Lenkung. Glück im Unglück, das Ganze passiert an einer Tankstelle in einer Kleinstadt. Trotzdem benötige ich einen ganzen Tag bis wir einen neuen Schlauch bekommen und dieser eingebaut ist.

Mit jedem Tag wird das Wetter etwas besser. Weniger Wind und höhere Temperaturen. Auf der Carretera Austral, dem südlichsten Abschnitt der Panamericana fahren wir weiter nach Norden. Die Straße führt durch dichten Urwald und an tiefblauen Seen entlang. 
Die Carretera Austral
In Puerto Tranquilo am Lago General Carrera besichtigen wir die Marmorgrotten.

Über den Paso Futaleufu kommen wir wieder einmal nach Argentinien. Von hier ist es nicht mehr weit bis El Bolson. Bei El Bolson bleiben wir ein paar Tage auf der Farm von Claudia und Klaus (www.abgefahren.info), über die wir auch unsere KFZ-Versicherung für die MERCOSUR-Länder gekauft haben.  
Farm von Claudia und Klaus
Die Temperaturen sind jetzt im oberen 20'er Bereich und es gibt keinen - starken - Wind mehr. Mit zwei Wochen Verzögerung und nach Überwindung einiger Hindernisse sind wir jetzt wirklich im Erholungsmodus angekommen.

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