In
Mexiko ist alles ein paar Nummern größer als in Belize. Nicht nur
das Land, es ist etwa 85 mal größer, sondern auch die Straßen
(teilweise ausgebaut wie Autobahnen) und der Grenzübergang. Das
heißt aber nicht, dass die Abfertigung schneller als in den Ländern
Mittelamerikas ist. Nach einer Stunde laufen, schwitzen und ausfüllen
von Formularen sind wir dann aber doch in Mexiko.
Die Halbinsel
Yucatan trennt die Karibik vom Golf von Mexiko. Zunächst gehen wir
an die Karibikküste. Hier befinden sich die schönsten Strände. Das
behauptet zumindest unser Reiseführer. Das Dumme ist nur, dass, das
auch die Touristikveranstalter erkannt haben. Die Karibikküste ist
weitgehend mit Hotels und Ressorts zugebaut und es laufen Horden von
sonnenverbrannten Touristen herum.
Mit Mühe finden wir einen Strand
an dem wir direkt am Wasser campen können. Er liegt in der Nähe des Ortes
Mahahual. Ein paar Tage
entspannen wir uns in der – abgelegenen – Idylle.
Playa Paraiso bei Mahahual |
Gaby's
Schwester Natalie hat ihren Besuch bei uns angekündigt. Deshalb
fahren wir in die Nähe von Playa del Carmen. Auch hier finden wir am
Strand von Xpu-Ha einen Platz am Meer. Von Idylle ist hier nichts
mehr übrig, zumindest zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr. Dann wird
der Strand von mehreren Hundert Leuten überrannt. Außerhalb dieser
Zeit ist es aber ruhig und wir können ungestört im türkisblauen
Wasser baden. Der Strand besteht aus feinkörnigem Korallensand. Sehr
angenehm für die Füße, denn er wird nie heiß und er schneidet
auch nicht in die Fußsohle. Wirklich ein Traumstrand, am Abend und
am Morgen.
Strand von Xpu-Ha am frühen Morgen |
Das Beste am Strand ist aber, dass es hier eine Tauchbasis
gibt, denn wir wollen ein paar Tauchgänge in Cenoten absolvieren.
(Kleiner Exkurs: Die Halbinsel Yucatan besteht aus Kalkstein. Im
Laufe der Zeit haben sich im Kalkstein durch Wasser viele Hohlräume
gebildet. An manchen Stellen sind die Decken der Hohlräume
eingestürzt und dadurch werden die Höhlen freigelegt. Diese
Trichter (Cenoten) sind mit Wasser gefüllt und laden zum Schwimmen,
Schnorcheln und Tauchen ein.)
Einstieg in die Cenote |
Das
Tauchen in den Cenoten ist etwas anders als im offenen Meer, denn die
meiste Zeit hat man das Gefühl, dass man in einer Höhle taucht. Man
muss also aufpassen, dass man nicht den Boden rammt oder an die Decke
stößt. Der nächste Ausgang zum Auftauchen ist jedoch nie mehr als
60 Meter entfernt und zur Orientierung bekommt man eine Taschenlampe.
Als weitere Hilfe ist eine Schnur am Boden gespannt, die den Weg zum
Ausgang markiert.
Lichteinfall in die Cenote |
Nach
einer detaillierten Einführung tauchen wir in die Cenote ab. In den
Randbereichen sind die Lichtwechsel das Highlight, in den Tiefen der
Cenote das Aufeinandertreffen von Salz- und Süßwasser, die
Intrusionszone. Hier
sieht es aus als ob man im Spülbecken taucht, so viel Schlieren
ziehen sich durch das Wasser. An den dunklen Stellen faszinieren die
Stalaktiten an denen wir vorbei schweben.
Tropfsteine unter Wasser |
Eine
Woche bleiben wir an unserem Strand, dann ist es Zeit für etwas
Kultur. Wir besuchen die berühmten Mayastädte in Tulum und Chitzen
Itza. Um es kurz zu machen. Beide Städte sind eine große
Enttäuschung. Völlig überlaufen (auch am frühen Morgen) und
keinerlei Atmosphäre. Schade ums Geld.
Gaby und die große Pyramide von Chitzen Itza |
Während in Tulum die Lage
der Stadt am Meer wenigstens etwas über die Enttäuschung hinweg
hilft, gibt es – aus unserer Sicht – nichts positives über
Chitzen Itza zu berichten.
Tulum - Die Lage ist faszinierend |
Nach der
Durchquerung der Halbinsel Yucatan sind wir jetzt an der westlichen
Küste, am Golf von Mexiko. Im kleinen Ort Celestun wollen wir die
Flamingos beobachten. Wir chartern uns ein Boot und fahren morgens um
6:00 Uhr los. Schon nach einer halben Stunde fliegt kreischend ein
großer Schwarm Flamingos über uns. Leider zu schnell für ein gutes Foto.
Baden in der Süßwasserquelle |
Danach
gehen fahren wir durch die Mangroven und baden in einer warmen
Süßwasserquelle im Meer.
Gaby, Natalie und die Mangroven |
Zum Abschluss besuchen wir noch eine
Krokodilfarm. Dort bekommen wir zunächst eine Führung durch die
Aufzucht und kaufen am Ende noch etwas Krokodilfleisch für das
abendliche Grillen.
Krokodile zum Anfassen ... zumindest fast |
Unser
Aufenthalt auf der Halbinsel Yucatan geht jetzt allmählich zu Ende.
Auf dem Weg in den Bundestaat Chiapas besuchen wir noch die Maya
Stadt Uxmal. Unsere Hoffnung, das es hier ruhiger zugeht wird nicht
enttäuscht.
Uxmal - Palast und Pyramide |
Wieder stehen wir morgens zur Öffnung vor dem Tor und
können endlich einmal entspannt eine Stätte besichtigen. Keine
Horden von lärmenden, und Selfie schießenden Touristen zerstören
die Atmosphäre beim Besuch.
Uxmal - Reliefs am Palast |
Dies
ermutigt uns, das wir uns als letzte Maya Stadt nun auch Palenque in
Chiapas anschauen wollen. Von Uxmal nur eine Tagesetappe entfernt
machen wir uns auf den Weg.
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