Von
Dawson Creek ist es – für kanadische Verhältnisse – nur noch
ein Katzensprung von 500 km bis zum Jasper Nationalpark.Die beiden
benachbarten Parks (Jasper und Banff) liegen in den Rocky Mountains
und uns schwant Böses. Bisher hat sich das Wetter so gerade noch
gehalten, aber in den Bergen …
Wieder
besuchen wir „Hot Springs“. Die warmen Quellen von Miette liegen
idyllisch in einem Seitental. Diese Quellen sind zu einem richtigen
Schwimmbad inkl, Umkleiden, Duschen und Bademeister, ausgebaut worden
und äußerst gut besucht. Vom Schwimmbecken hat man einen sehr
schönen Blick auf die umgebenden Berge.
Miette Hot Springs |
Am
nächsten Morgen wollen wir über den „Icefields Parkway“ die
hochalpine Panoramastraße vom Jasper zum Banff Park fahren. Schon
beim Frühstück sehen wir, dass dieser Tag wohl etwas Niederschlag
bringen wird. Um uns herum nur Wolken. Wir stoppen kurz im Ort Jasper
und fragen nach dem Wetterbericht. Die Antwort ist nicht sehr
ermutigend. Regen, Schnee und Kälte ...na Danke.
Kurz hinter Jasper
staut sich der Verkehr. Ein „Elk“ steht am Straßenrand. „Elk“
ist nicht das englische Wort für Elch, sondern für den
Wapitihirsch. Der Hirsch sieht etwas genervt aus und der Parkranger
der die Situation beobachtet ist ziemlich nervös. Wir schießen ein
paar Bilder und fahren jetzt bergauf zum „Icefields Parkway“.
Elk im Gebüsch |
Nach
wenigen Kilometern kommen wir zu den Athabasca Wasserfällen. Leider
wieder einmal völlig überlaufen. Trotzdem die Gelegenheit für eine
kurze Wanderung.
Athabasca Wasserfälle |
Es
geht weiter bergauf. Zunächst regnet es, später geht der regen in
Schnee über. Als wir das Icefield Center beim Athabasca Gletscher
erreichen fahren wir in dichtem Schneetreiben und Nebel.
Vom
Panorama ist nichts – auch nur andeutungsweise – zu sehen. Vor
lauter Verzweiflung schauen wir uns im Center ein – ziemlich
langweiliges Video an.
Das
Video ist wohl künstlerisch wertvoll und dauert zwanzig Minuten. Die
zwanzig Minuten haben gereicht um das Wetter völlig zu verändern.
Der Schneefall hat aufgehört und die Wolken sind verschwunden. Der
Athabasca Gletscher zeigt sich bei strahlendem Sonnenschein.
Voll
motiviert unternehmen wir eine Wanderung zum Gletscher.
Am Athabasca Gletscher |
Die
restliche Fahrt über den „Icefields Parkway“ ist ein
Augenschmaus. Die frisch verschneiten Berge, die Sonne, es stimmt
einfach alles.
Banff Nationalpark - Schneelandschaft im September |
Wir
fahren bis zum Saskatchewan River. Dort finden wir einen schönen
Platz am Ufer und legen – wegen des schönen Wetters – einen
Ruhetag ein. Gaby findet Feuerholz in der Umgebung und so machen wir es uns am Lagerfeuer bequem.
Saskatchewan River - Idylle bei 0° |
Unser
nächstes Ziel ist Lake Louise. Der Wintersportort liegt am
gleichnamigen See und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Lake
Moraine. Angeblich der schönste See in den Rockies.
Zunächst
ärgern wir uns etwas, denn die Straße zum See ist wegen Überfüllung
gesperrt. Es stellt sich dann heraus, dass das gar nicht so schlimm
ist. Zum See fahren Shuttlebusse. Der Abfahrtsort der Busse ist ein
Parkplatz etwas außerhalb von Lake Louise. Das Beste ist, dass wir
am ruhigen Ende dieses Parkplatzes übernachten können.
Improvisierter Campingplatz in Lake Louise |
Wir
haben die Bushaltestelle gewissermaßen vor der Haustür. Sowohl
Busse, als auch Übernachtung sind obendrein auch noch kostenlos.
Die
Nacht schneit es wieder. Am Morgen haben wir nicht nur ein paar
Zentimeter Schnee, sondern auch ein paar Grad unter Null. Langsam
wird es wirklich frisch. Obwohl die Heizung im Oger nicht
funktioniert (wieder eine längere Geschichte) ist es Morgens immer
noch um 10° C „warm“ im Auto. Mit etwas heißen Kaffee ist uns
schnell wärmer.
Lake Moraine bei Lake Louise |
Obwohl
wir uns noch im September befinden, werden wir von der Natur wieder
mit einer Bilderbuchwinterlandschaft verwöhnt.
Auf
unserem Weg nach Süden kommen wir auch noch durch den Kootenay
Nationalpark und besuchen dort den sehr malerischen Marble Canyon.
Marble Canyon |
Zum Abschluss unserer Tour durch die kanadischen Rockies gehen wir
wieder einmal warm baden. In den Radium Hot Springs wässern wir uns
nochmal ausgiebig und geniessen den Kontrast von warmen Wasser und
kalter Luft.
Trotzdem
wünschen wir uns jetzt etwas mehr Wärme und fahren in Richtung
Montana (USA). Im etwas weniger hoch gelegenen, weiten Weideland
hoffen wir auf ein paar Tage mit schönem, warmen Herbstwetter.
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