Das
Colorado Plateau liegt im vier-Staaten Eck von Utah, Colorado,
Arizona, New Mexiko und ist ein erdgeschichtliches Bilderbuch. Es
liegt auf Höhen um 2000 M.ü.NN und ist durchzogen von den Canyons,
die vom Colorado River und seinen Nebenflüssen in den Sandstein
gegraben wurden. Der unterschiedlich weiche Sandstein, der mit
einzelnen Granitfelsen durchsetzt ist, wurde durch die Wind – und
Wassererosion in die unterschiedlichsten Formen modelliert.
Hier
ist die höchste Konzentration an Nationalparks in den USA. Die
Nationalparks bedecken eine riesige Fläche, aber auch die Bereiche
des Plateaus, die nicht in den Parks liegen, sind sehenswert. Der
größte Teil dieser Flächen werden vom „Bureau of Landmangement“
(BLM) verwaltet. Das ist immens wichtig für uns, denn auf BLM-Land
kann man frei campen.
Beim
Besuch der Nationalparks hat man die Qual der Wahl. Wir beginnen im
Norden und fahren zunächst zum „Canyonlands Nationalpark“ Von
der Parkstraße, die etwa 30 Kilometer in das Gelände hineinführt,
hat man einen schönen Überblick über die Canyons. Zudem gibt es
mehrere kurze interessante Wanderungen. Wir gehen auf den Whale Rock einem Slickrock Felsen.
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Auf dem Whale Rock |
Dann
wandern wir zum Upheavel Dome, einem Krater, der wahrscheinlich durch einen
Meteroiteneinschlag entstanden ist.
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Übernachtungsplatz am Shafer Trail |
Unser
nächster Park ist der Arches Nationalpark. Der Name des Parks drückt
aus, was es zu sehen gibt....Bögen, genauer gesagt Natursteinbögen.
Insgesamt über 2000 dieser, durch Erosion entstandenen natürlichen
Bögen gilt es hier zu entdecken.
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Bögen, Bögen, Bögen ... |
Im Gegensatz zur Ruhe im
Canyonlands NP, boxt hier der Bär, denn jeder will den Delicate
Arch, den berühmtesten aller Bögen, sehen. In der Tat, der Delicate
Arch ist beeindruckend. Nach einer 2,5 Kilometer langen,
anstrengenden und im Sommer sicher auch sehr schweißtreibenden
Wanderung taucht der Bogen nach einer Felsecke völlig überraschend
vor dem erschöpften Wanderer auf. Freistehend und 10 m Hoch, sowie
14 m lang wirkt er vor dem Hintergrund der Berge schon ziemlich
beeindruckend.
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Delicate Arch |
Die Einschränkung kommt durch die vielen Leute, die
das Erlebnis doch sehr beeinträchtigen. Wieder fallen uns die
chinesischen Gruppen unangenehm auf. Jeder fotografiert sich selbst
unter dem Bogen, in etwa einhundert verschiedenen Posen.
Währenddessen wird unablässig geschnattert und eine Drohne kreist
sirrend über der Szene....Schade.
Zwischen
den anstrengenden Besuchen in den Parks legen wir ausgiebige
Ruhepausen in der grandiosen Landschaft, die die Parks umgibt, ein.
Unsere Übernachtungsplätze liegen inmitten dieser einmaligen Natur
und entsprechen den Klischees über den wilden Westen aus den alten
amerikanischen Westernfilmen.
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Gleich kommt John Wayne um die Ecke geritten .... |
Dem aufmerksamen Leser unseres Blogs
dürfte es nicht entgangen sein....Ich habe noch nichts über das
Wetter geschrieben. Es gibt auch keinen Grund zur Klage. Den ganzen
Monat über ist der Himmel blau, die Höchsttemperaturen liegen bei
25° C und nachts nicht unter 2°C.
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Vor dem Lagerfeuer steht das Holzsammeln ... |
Abends
wärmen wir uns am Lagerfeuer und schlürfen eine
Weissweinschorle.....was will man mehr?
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Lagerfeuer und Weisweinschorle |
Der
nächste Park auf unserem Weg ist der Mesa Verde NP. Hier fasziniert
nicht die Landschaft, sondern eine der wenigen Hinterlassenschaften
der Indianer. Die Anasazi haben hier um 1100 n.Chr. Unter
Felsüberhängen ihre Wohnhäuser gebaut. Im Bereich des Mesa Verde
NP haben damals wohl 30.000 Menschen in solchen Häusern gelebt.
Genaues kann man nicht mit Gewissheit sagen, denn die Kultur der
Indianer kannte keine Schrift.
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Balkony House - Im Vordergrund die beiden runden Kivas |
In
einer kurzen Wanderung besuchen wir, unter Führung eines Rangers,
eines der erhaltenen und restaurierten Häuser. Das „Balkony House“
ist nur über eine 10 Meter hohe Leiter zu erreichen. Zum Verlassen
des 38 Räume und 2 Kivas umfassenden Komplexes muss man durch einen
ziemlich engen Tunnel kriechen und über zwei kleinere Leitern aus
dem Tal hinaussteigen.
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Leiter zum Balkony House |
Auf
dem Weg zum Mesa Verde NP spüren wir beim Fahren plötzlich starke
Vibrationen im Bereich der Hinterachse des Ogermobils. Es stellt sich
heraus, dass sich die Flanschmutter am hinteren Differential gelöst
hat. Sie ist schnell wieder angezogen. Auf Rat vom Mechaniker
unseres Vertrauens (Erich Christ) wollen wir trotzdem das
Differential überprüfen lassen.
Und
wieder beginnt eine Odyssee. In Cortez, der Ort der dem NP am
nächsten liegt werden wir zunächst von Werkstatt zu Werkstatt
geschickt. Schließlich landen wir in Jimmys Transmission Workshop.
Dies wäre die richtige Werkstatt. Jim, der Chef, schraubt hier
selbst. Leider ist er völlig überlastet. Er gibt uns Adressen von
Werkstätten in Flagstaff. Wir rufen diese Werkstätten an. Insgesamt
4 Stück. Keine will an unserem Auto arbeiten. Entweder weil es kein
amerikanisches Fabrikat ist, oder weil es zu groß ist. Was tun? Wir
fahren zurück zu Jimmy. Ich frage ihn ob ich die arbeiten selbst in
seiner Werkstatt machen kann. Zu unserer großen Freude stimmt er zu.
Also
los geht’s. Wir öffnen beide Differentiale, prüfen das Öl, die
Zähne der Zahnräder und das Zahnflankenspiel am Tellerrad. Zu
unserer großen Erleichterung ist alles OK und wir müssen lediglich
das Spiel am vorderen Differential etwas nachstellen. Und Jimmy kann
es nicht lassen. Er legt sich mit unters Auto und schraubt auch
selbst. Wir wechseln das Öl und dichten alles wieder ab. Nach zwei
halben Tagen Arbeit sind wir fertig und Abfahrtsbereit. Auf meine
Frage nach der Rechnung winkt Jimmy nur ab. Geht auf's Haus.
Das
haben wir nun wirklich nicht erwartet. Es gibt auch noch richtige
Werkstätten und gute Mechaniker in den USA.
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Auf dem Weg nach Süden liegt das Monument Valley |
Von
Cortez fahren wir weiter nach Süden nach Arizona.
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