Es ist zur Zeit schwierig die richtige Route zur
arabischen Halbinsel zu finden. Neben Coronarestriktionen erschweren politische Unsicherheiten und das Wetter die Planung. Es lohnt sich absolut nicht die Route an
Corona-bedingten Erschwernissen auszurichten, denn die Einschränkungen ändern
sich sowieso dauernd. Ebenso wenig zielfühend ist es über die politischen Entwicklungen zu spekulieren, wir können sowieso nichts ändern.
Bleibt die Jahreszeit. Egal wo wir lang
fahren, es ist kalt und damit wenig einladend für Besichtigungen. Wir haben uns nach langen Überlegungen für die nördlichste Variante entschieden, denn zum einen waren wir noch nie in Polen (Schande über uns ...), und zum anderen ist es die vermutlich schnellste Strecke um wärmere Weltgegenden zu erreichen.
Von zu Hause fahren wir zunächst
Ostwärts nach Dresden, dann durch Südpolen in die Ukraine. In der Ukraine geht
es nach Odessa, wo wir die Fähre nach Georgien nehmen wollen. Bis Odessa sind es
gut 2.400 Kilometer. Im Sommer würden wir dafür mindestens zwei Wochen
benötigen. Jetzt geben wir mehr Gas. In etwa 10 Tage für die Strecke
bewältigen.
Wir fahren, wie geplant, am 31. Januar los. Das Wetter ist wie
befürchtet. Kalt, Regen, Sturm …. kurz, das reinste Vergnügen. Nach einem kurzen
Zwischenstopp in Dresden, wo wir einen Freund zum Abendessen treffen, geht es
zügig über Görlitz nach Breslau.
Görlitz - Altstadt |
Dort sehen wir erstmals die Sonne. Die
Stadtbesichtigung von Breslau wird so zu einer schönen Unterbrechung der Fahrt
und sie lohnt sich. Im Zentrum von Breslau sind nach dem Krieg die Zerstörungen von polnischen Handwerkern mit viel Geschick beseitigt worden. In den letzten Jahren ist das zentrum, sicher auch mit großzügiger
Unterstützung der EU, erneut saniert und weiter verschönert worden. Unser Spaziergang über den
Ring und die angrenzende Fußgängerzone vermittelt uns das „richtige“
Reisegefühl.
Breslau - Der Ring |
Breslau - Oderinsel |
Breslau - Findet man in der Fußgängerzone |
Am nächsten Tag besichtigen wir die KZ-Gedenkstätte
Auschwitz/Birkenau. Das sonnige Wetter vom Vortag hat sich verflüchtigt. Nebel
hüllt die Landschaft ein und erzeugt eine etwas unheimliche Atmosphäre. Eigentlich ganz
passend zu diesem Ort. Üblicherweise ist die Gedenkstätte ziemlich überlaufen (mehr als 2 Mio. Besucher im Jahr).
Bei unserem Besuch ist es jedoch erstaunlich leer. Die relativ wenigen Besucher verteilen sich
gut auf dem riesigen Gelände. Neben uns nimmt nur noch ein Ehepaar an der
Führung, die insgesamt 3,5 Stunden dauert, teil.
Lagereingang Auschwitz |
Selektionsrampe in Birkenau |
Die ersten beiden Stunden sind
dem Hauptlager Auschwitz I und die restliche Zeit – nach einer kurzen Pause – dem
Nebenlager Birkenau gewidmet. Auch wenn der Besuch insgesamt belastend ist, sind
wir beide der Meinung, dass es sich gelohnt hat zu sehen zu welchen Taten der
Mensch fähig sein kann.
Wir fahren noch die wenigen Kilometer nach Krakau und
übernachten am Ufer der Weichsel. Morgen beginnt der zweite Teil unserer Anreise
nach Odessa mit der Besichtigung von Krakau.
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