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Mittwoch, 9. Februar 2022

Anreise Odessa - Teil 2

Der Morgen ist wieder kalt, Als wir Aufwachen haben wir noch 13°C im Auto. Zum Schlafen sehr angenehm, zum Frühstücken entschieden zu kalt. Zum Glück funktioniert unsere Standheizung und die Wärmeisolierung des Ogermobils ist richtig gut.Es dauert nur wenige Minuten bis wir wieder eine angenehme Wärme (20°C) im Auto haben. Nach dem Frühstück fahren wir dann nach Krakau. Krakau ist, wie Breslau, eine Stadt mit Atmosphäre (sogar im Winter). Bei recht gutem Wetter machen wir einen Bummel durch die Altstadt. 

Krakau - Marienkirche I

karakau - Marienkirche II

Krakau

Krakau - Wawel

Am Nachmittag fahren wir noch bis kurz vor die Grenze zur Ukraine um dort zu übernachten.

Lange haben wir geschwankt welchen der Grenzübergänge wir nehmen sollen, da wir von verschiedenen Reisenden gehört haben, dass Wartezeiten von 6–12 Stunden nichts ungewöhnliches sind. Vom polnischen Grenzschutz gibt es eine Internetseite mit Live-Bildern von den Grenzübergängen einschließlich der geschätzten Wartezeiten. Diese Website konsultieren wir noch vor dem Frühstück. Der Grenzübergang an der Autobahn sieht leer und verlassen aus - Kunststück - es ist ja Sonntag morgen. Also schnell die verbleibenden Kilometer zur Grenze.

Ganze sechs Autos warten in zwei Spuren vor der polnischen Passkontrolle. Wir suchen uns die Spur „EU-Pässe“ aus. 3 Autos vor uns. Neben uns baut sich die kurze Schlange zügig ab. Bei uns tut sich nichts. 15 Minuten lang. Dann rücken wir zur Kontrolle vor. Ein eingemummelter Grenzer sammelt die Pässe ein, wirft einen Blick ins Auto, lässt sich die Fahrgestellnummer zeigen und verschwindet dann mit den Pässen. Dann passiert ….. nichts. Es dauert eine weitere Viertelstunde bis er wieder auftaucht und uns unsere Pässe zurückgibt. Auf der ukrainischen Seite geht es dagegen superschnell. Wir werden auf die LKW-Spur gelotst, kein Anstehen, wir werden von „Häuschen“ zu „Häuschen“ geschickt, bekommen ein paar schicke Stempel und weiter geht es. 15 Minuten...richtig toll. Insgesamt sind wir weniger als eine Stunde an der Grenze. Nicht schlecht denken wir, und weiter geht es nach Lwiw (Lemberg).

Lwiw ist die dritte Stadt, nach Breslau und Krakau, die wir besichtigen. Auch Lwiw ist schön restauriert und beherbergt eine unübersehbare Anzahl von Kneipen aller Art, die jedoch nur schwach frequentiert sind. In den - anscheinend gut besuchten - Kirchen wird „für die Ukraine gebetet“, so steht es zumindest – in englisch – an den Kirchentoren.


Lwiw - Altstadtbummel

Ursprünglich wollten wir in Lwiw übernachten. Da wir aber so früh dran sind entscheiden wir uns noch ein paar Kilometer aus der Stadt heraus zu fahren.

Die Landschaft ist eintönig. Flach, vielleicht ein paar Wellen, aber ansonsten Felder, Felder, Felder … soweit das Auge reicht.

Die Straßen hingegen sind überraschend gut. Breit ausgebaut, glatter Belag, wenig Verkehr...wir kommen gut voran.

Es ist jedoch schwer ruhige Plätze abseits der Straße zu finden. Erstens gibt es nur wenige, zweitens sind die möglichen Zufahrten dick mit Schnee bedeckt. Es ist kaum auszumachen wo der Weg aufhört und wo der Graben beginnt. 

Schließlich entdecken wir einen kleinen, gut erkennbaren Weg zu einem See. Etwa 200 Meter von der Straße entfernt führt der Weg durch einen kleinen Wald, dort finden wir einen schönen, eingeschneiten Platz. Die Nachtruhe ist gesichert.

Winterlandschaft

Bis Odessa sind es noch gut 700 Kilometer. Die wollen wir in den nächsten beiden Tagen fahren.

Es ist auch kein Problem obwohl es zunehmend winterlicher wird. Es schneit. Manchmal Tagsüber, manchmal Nachts, aber die Straßen bleiben gut befahrbar.

M5 - Winter in der Ukraine

Planmäßig erreichen wir Odessa und kümmern uns um die Verschiffung nach Georgien Doch das ist Thema unseres nächsten Blogeintrags……..


Odessa - Angekommen


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