Von Batumi bis in den Iran sind es nur etwa 700 Kilometer.
Die relativ kurze Strecke nehmen wir nach zwei Ruhetagen in Batumi in Angriff.
Der Aufenthalt in der Stadt hat was. Unser Platz liegt strategisch gut. Alles
Sehenswerte liegt in fußläufiger Entfernung und das Wetter spielt auch mit. Ein
Tag voller Sonne. Mehr als ein Hauch von Frühling.
Batumi - Seeseite |
Batumi - Zentrum |
Batumi - Ausblick vom Übernachtungsplatz |
Von Batumi zur türkischen
Grenze ist es nur ein Katzensprung. Direkt danach steigt die Straße auf Höhen
von etwa 2.000 Meter an. Praktisch über die gesamte Strecke bleiben wir auf
diesem Niveau. Das war es dann mit dem hauch von Frühling. Wir sind zurück im
tiefsten Winter. Den Höhepunkt, besser gesagt die Tiefsttemperatur erreichen wir
am zugefrorenen Cildier Gölü (1950 MüNN.).
Cildier Gölü - Nachmittagskaffee auf dem Eis |
Cildier Gölü - Klar und Kalt |
Nachts fällt das Thermometer auf -9°C. Zuviel für
die Dichtung am Dieselfilter. Als es hell wird, entdecke ich einen großen
Dieselfleck unter dem Auto. Das Problem ist grundsätzlich schnell zu lösen. Ich
wechsle den Filter. Das ist jedoch kein reines Vergnügen, auf dem tiefgefrorenen Boden, bei den arktischen Temperaturen.
Etwas mildere Temperaturen und einen tollen
Übernachtungsplatz haben wir dann am Salzbergwerk in Tuzluca. Wir übernachten
auf dem Parkplatz des Museums (frostfrei).
Tuzluca - Besucherbergwerk |
In Dogubayazit, kurz vor der
Iranischen Grenze, machen wir den – leider nötigen – PCR Test für den Iran und
besichtigen den Ichak Pascha Palast. Die Eintrittspreise in der Türkei sind, im
Gegensatz zu früher, lächerlich niedrig. Umgerechnet 80 Cent kostet der Eintritt
in den Ichak Pascha Palast.
Ichak Pascha Palast |
Zum Vergleich: 2004 lag der Preis (lt. unseres alten
Reiseführers) bei umgerechnet 3,50 €. Ähnlich verhält es sich mit dem
Dieselpreis. 2014 noch etwa 1,70 €/l, heute 1,00 €/l. Die niedrigen Preise haben wir wohl der galoppierenden Inflation in der Türkei zu verdanken.
Am nächsten Morgen
sollen wir das PCR-Testergebnis abrufen können. Also bleiben wir in Dogubayazit
und übernachten am Palast (nicht frostfrei).
Das Testergebnis liegt, wie
versprochen, am morgen vor und ist „Negativ“. Leider ist wohl etwas im Labor
durcheinander gekommen, denn obwohl die Passnummer und die Testnummer auf dem
Ergebnis stimmen, sind Name und Geburtsdatum auf dem Zertifikat falsch. Also
zurück zur Teststelle und reklamiert. Das Problem ist schnell verstanden, leider
aber nicht schnell gelöst. Es wird hektisch telefoniert. Nach fast zwei Stunden
zeichnet sich die Lösung ab.
Es wird ein neuer Test gemacht – offiziell -, in
Tat und Wahrheit wird nur ein neuer Datensatz angelegt und … Simsalabim… wir
haben ein neues Zertifikat. Diesmal stimmt alles und wir fahren zur Grenze.
Dort
wartet die nächste Geduldsprobe auf uns, denn wir kommen gegen Mittag dort an
und es ist Freitag, also Gebetszeit. Erst einmal geht gar nichts. Es dauert
wiederum fast zwei Stunden bis der zuständige Beamte auf iranischer Seite seine
Pause beendet und unsere Dokumente geprüft hat. Dann geht alles ziemlich
schnell. Nach weiteren 30 Minuten sind wir im Iran.
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