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Mittwoch, 12. März 2014

Myanmar 2 – 21.2.2014 - Zur Pagode der 600.000 Buddhas

Unser zweiter Tag in Myanmar. Wir wollen nach Monywa. Dort steht die Thanboddhay Pagode, die Pagode, die fast 600.000 Buddhastatuen beherbergt

Vor uns liegt ein langer Tag. Über 360 Kilometer auf teilweise engen und steilen Gebirgsstraßen durch den Chin Staat.

Der Tag läßt sich gut an. Die Straße führt durch eine Bilderbuchlandschaft mit Reisfeldern.


Ursprüngliches Myanmar
Gegen Mittag sind zwei Höhenzüge zu überqueren. Die Straße ist auf 50 Kilometer ausgesprochen schlecht und steil. Es geht nur noch langsam voran.
An einer der vielen Baustellen mitten im Niemandsland müßen wir eine Umleitung fahren, d.h. es führt ein mit dem Bulldozzer geschobener Weg durch den Wald. Der Weg ist so breit wie ein LKW.  Ab und zu ist er etwas verbreitert – das ist dann eine Ausweichstelle. 

Nach etwa 1 Kilometer auf dieser Umleitung biegen wir um eine Kurve und vor uns ist ein LKW. Der LKW steht. Vom Fahrer keine Spur. Unter einem Baum hocken ein paar Leute. Sie erklären uns, das dem LKW der Diesel ausgegangen ist und der Fahrer gerade unterwegs ist welchen zu holen.
Jetzt ist Geduld angesagt ...

Wir fragen uns von wo... der letzte Ort liegt doch schon 10 Kilometer hinter uns. In der Zwischenzeit haben sich hinter dem LKW und hinter uns weitere Fahrzeuge angesammelt. Eine Stunde vergeht …. und nichts passiert. Der Fahrer ist und bleibt verschollen.


Kein Durchkommen ...
Jetzt kommt jemand auf die Idee, dass man doch aus dem LKW hinter dem Pannenfahrzeug Diesel abzapfen könnte. Immerhin ist der LKW dahinter ein Tanklaster, der Diesel geladen hat.

Gesagt getan.

Es wird ein Kanister organisiert und Diesel umgefüllt. Irgendjemand muß in der Zwischenzeit den Fahrer angerufen haben, denn er taucht auf einmal wieder auf (übrigens ohne Diesel). Es dauert noch eine Weile bis der LKW wieder fahrbereit ist, aber wenigstens läuft der Motor wieder. Jetzt stellt sich als nächstes die Frage wie der Stau in beiden Richtungen aufgelöst wird. Erst wird diskutiert, dann rangiert und schließlich kommen wir ein paar Meter weiter.

Geschafft....denken wir. Drei Kurven (oder 500 Meter) weiter werden wir eines Besseren belehrt. Ein anderer LKW hat sich festgefahren. Das Fahrerhaus hängt links im Graben und das Ende des Aufliegers rechts im Bach. Das sieht gar nicht gut aus.
Mit etwas schaufeln ist es hier nicht getan ...

Nach einer Weile beschließt die Leidensgemeinschaft (wir und die anderen Fahrzeuge im Stau) umzukehren und die Arbeiter an der Baustelle davon zu überzeugen, daß die Straße freigegeben werden muß.
Diskussionen, Diskussionen

Die Bauleitung der Baustelle ist von diesem Vorschlag – verständlicherweise – nicht begeistert. In der Zwischenzeit sind auch die staatlichen Begleitfahrzeuge eingetroffen und der Guide schlägt vor ein paar Kilometer zurückzufahren um zu übernachten. Ein Vorschlag der wenig Gegenliebe findet, weil bei einem Toyota aus der Gruppe inzwischen die Kupplung „verraucht“ ist und das Fahrzeug schnellstens in die nächste größere Stadt zur Werkstatt muß.

Nachdem weiter – von allen Seiten – auf die Bauleitung eingeredet wurde gibt der Bauleiter schließlich den Weg frei. Der gesamte Verkehr rollt durch die Baustelle und vernichtet dabei die Arbeit von einem Tag. Nach drei Stunden Aufenthalt geht es endlich weiter. Es ist schließlich dunkel als wir in Monywa ankommen. Die Besichtigung der Pagode muß bis morgen warten.

Am nächsten Morgen sind wir ausgeschlafen und guten Mutes. Die Thanboddhay Pagode ist nur wenige Minuten Fahrzeit entfernt. Schon von Aussen ist dieser Bau beeindruckend. Buddha Statuen wohin man schaut.

Das Ogermobil vor der Thanboddhay Pagode
Im Inneren gibt es anscheinend keine Wand und keinen Deckenabschnitt in dem nicht eine Buddha Statue auf den Besucher herabblickt. Es sollen genau 582.357 Stück sein. Wir haben uns jedoch nicht die Mühe gemacht und nachgezählt. Die Größe der Figuren reicht von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern Höhe.
Buddhas soweit das Auge reicht

Von der Thanboddhay Pagode ist es nicht weit bis zur Bodhi Tataung Pagode. Dort gibt es nur zwei Buddhastatuen. Diese haben es jedoch in sich.

Der liegende Buddha

Der liegende Buddha hat eine Länge von 90 Metern und der stehende Buddha bringt es auf die stolze Höhe von 114 Metern und gilt damit als der höchste Buddha Südostasiens


Die Bodhi Tataung Pagode
Wenn unser Aufenthalt in Myanmar so weiter geht wie er begonnen hat, wird uns garantiert nicht langweilig werden.

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