Unser
zweiter Tag in Myanmar. Wir wollen nach Monywa. Dort steht die
Thanboddhay Pagode, die Pagode, die fast 600.000 Buddhastatuen beherbergt
Vor uns
liegt ein langer Tag. Über 360 Kilometer auf teilweise engen und
steilen Gebirgsstraßen durch den Chin Staat.
Der Tag
läßt sich gut an. Die Straße führt durch eine
Bilderbuchlandschaft mit Reisfeldern.
Gegen Mittag sind zwei
Höhenzüge zu überqueren. Die Straße ist auf 50 Kilometer
ausgesprochen schlecht und steil. Es geht nur noch langsam voran.
Ursprüngliches Myanmar |
An
einer der vielen Baustellen mitten im Niemandsland müßen wir eine
Umleitung fahren, d.h. es führt ein mit dem Bulldozzer geschobener
Weg durch den Wald. Der Weg ist so breit wie ein LKW. Ab und zu ist
er etwas verbreitert – das ist dann eine Ausweichstelle.
Nach etwa 1 Kilometer auf dieser Umleitung biegen wir um eine Kurve und vor uns ist ein LKW. Der LKW steht. Vom Fahrer keine Spur. Unter einem Baum hocken ein paar Leute. Sie erklären uns, das dem LKW der Diesel ausgegangen ist und der Fahrer gerade unterwegs ist welchen zu holen.
Wir fragen uns von wo... der letzte Ort liegt doch schon 10 Kilometer
hinter uns. In der Zwischenzeit haben sich hinter dem LKW und hinter
uns weitere Fahrzeuge angesammelt. Eine Stunde vergeht …. und
nichts passiert. Der Fahrer ist und bleibt verschollen.
Jetzt kommt
jemand auf die Idee, dass man doch aus dem LKW hinter dem
Pannenfahrzeug Diesel abzapfen könnte. Immerhin ist der LKW dahinter
ein Tanklaster, der Diesel geladen hat.
Gesagt getan.
Kein Durchkommen ... |
Gesagt getan.
Es wird ein
Kanister organisiert und Diesel umgefüllt. Irgendjemand muß in der
Zwischenzeit den Fahrer angerufen haben, denn er taucht auf einmal
wieder auf (übrigens ohne Diesel). Es dauert noch eine Weile bis der
LKW wieder fahrbereit ist, aber wenigstens läuft der Motor wieder.
Jetzt stellt sich als nächstes die Frage wie der Stau in beiden
Richtungen aufgelöst wird. Erst wird diskutiert, dann rangiert und
schließlich kommen wir ein paar Meter weiter.
Geschafft....denken
wir. Drei Kurven (oder 500 Meter) weiter werden wir eines Besseren
belehrt. Ein anderer LKW hat sich festgefahren. Das Fahrerhaus hängt
links im Graben und das Ende des Aufliegers rechts im Bach. Das sieht
gar nicht gut aus.
Nach einer Weile beschließt die
Leidensgemeinschaft (wir und die anderen Fahrzeuge im Stau)
umzukehren und die Arbeiter an der Baustelle davon zu überzeugen,
daß die Straße freigegeben werden muß.
Die
Bauleitung der Baustelle ist von diesem Vorschlag –
verständlicherweise – nicht begeistert. In der Zwischenzeit sind
auch die staatlichen Begleitfahrzeuge eingetroffen und der Guide
schlägt vor ein paar Kilometer zurückzufahren um zu übernachten.
Ein Vorschlag der wenig Gegenliebe findet, weil bei einem Toyota aus
der Gruppe inzwischen die Kupplung „verraucht“ ist und das
Fahrzeug schnellstens in die nächste größere Stadt zur Werkstatt
muß.
Nachdem weiter – von allen Seiten – auf die Bauleitung
eingeredet wurde gibt der Bauleiter schließlich den Weg frei. Der gesamte
Verkehr rollt durch die Baustelle und vernichtet dabei die Arbeit von
einem Tag. Nach drei Stunden Aufenthalt geht es endlich weiter. Es
ist schließlich dunkel als wir in Monywa ankommen. Die Besichtigung
der Pagode muß bis morgen warten.
Am
nächsten Morgen sind wir ausgeschlafen und guten Mutes. Die
Thanboddhay Pagode ist nur wenige Minuten Fahrzeit entfernt. Schon
von Aussen ist dieser Bau beeindruckend. Buddha Statuen wohin man
schaut.
Im Inneren gibt es anscheinend keine Wand und keinen
Deckenabschnitt in dem nicht eine Buddha Statue auf den Besucher
herabblickt. Es sollen genau 582.357 Stück sein. Wir haben uns
jedoch nicht die Mühe gemacht und nachgezählt. Die Größe der
Figuren reicht von wenigen Zentimetern bis zu einigen Metern Höhe.
Das Ogermobil vor der Thanboddhay Pagode |
Von der
Thanboddhay Pagode ist es nicht weit bis zur Bodhi Tataung Pagode.
Dort gibt es nur zwei Buddhastatuen. Diese haben es jedoch in sich.
Der liegende Buddha hat eine Länge von 90 Metern und der stehende Buddha bringt es auf die stolze Höhe von 114 Metern und gilt damit als der höchste Buddha Südostasiens
Wenn unser Aufenthalt in Myanmar so weiter geht wie er begonnen hat, wird uns garantiert nicht langweilig werden.
Der liegende Buddha |
Der liegende Buddha hat eine Länge von 90 Metern und der stehende Buddha bringt es auf die stolze Höhe von 114 Metern und gilt damit als der höchste Buddha Südostasiens
Die Bodhi Tataung Pagode |
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