Wir sind
jetzt fast drei Wochen in Thailand und haben den Nordzipfel Thailands
erreicht. In der Grenzstadt Mae Sai suchen wir eine Unterkunft. Rein
zufällig treffen wir auf Marek, der uns einlädt bei ihm zu
übernachten. Marek ist erst vor kurzem aus Australien nach Thailand
gekommen und hat sich in Mae Sai ein ganzes Haus für – umgerechnet
– 300 € gemietet.
Brunch mit Marek |
Gemeinsam
mit Marek besichtigen wir das goldene Dreieck. Das Dreiländereck
Thailand, Laos, Myanmar. Am Zusammenfluss von Mekong und Mae Sai stoßen
die drei Länder aneinander.
Links Myanmar, Rechts Laos und wir sind in Thailand |
Heute stehen hier Stände zum Verkauf
von Souvenirs und ein großer Buddha beherrscht die Szenerie.
Touristen |
Die
Gegend ist berühmt berüchtigt. Bis Ende der 1980'er Jahre war sie das größte Opiumanbaugebiet der Welt.
Dorf im goldenen Dreieck |
Folgerichtig findet
sich hier jetzt die Hall of Opium. Ein sehr schönes Museum, welches
die Geschichte des Opiums anschaulich erzählt. Sehr beeindruckend
sind unter anderem die Galerie der Opiumopfer und die Darstellungen
zu den diversen Opiumkriegen.
Hall of Opium - Eingangsbereich |
1959 wurde der Opiumanbau in Thailand
verboten. Erst 1988 hat dann die Mutter des thailändischen Königs
ein Programm zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner des
Nordens ins Leben gerufen. Sie ließ die Infrastruktur erneuern,
richtete Schulen ein und lehrte den Bauern den Anbau von u.a. Kaffee
und Bananen anstatt Opium. Das Programm wirkt bis Heute.
Dementsprechend dankbar ist die Bevölkerung. Die 1995 verstorbene
Königsmutter wird verehrt wie eine Heilige. Ihr Residenz am Doi
Thung ist Ziel vieler thailändischer Besucher. Auch wir sind vom
Besuch der Villa sehr angetan.
Königliche Villa in Doi Thung |
Die Straße von Mae Sai zur Villa
führt durch Täler, Wälder und auf einem Bergkamm direkt an der
Grenze zu Myanmar entlang.
Der Bambusverhau liegt bereits in Myanmar |
Der Begriff „Direkt an der Grenze“ ist
absolut wörtlich zu verstehen. Teilweise ist die Grenze bereits
jenseits des Straßengrabens. Wir sehen immer wieder
Stacheldrahtrollen und Bambusverhaue, die kleine Pfade blockieren.
Offensichtlich herrscht hier immer noch ein reger Schmugglerverkehr
nach Thailand. In Myanmar ist die Tradition des Opiumanbaus noch sehr
lebendig und die Drogen werden hier über die Grenze nach Thailand
gebracht.
Nach
fünf Tagen Aufenthalt bei Marek und seinen Freunden verabschieden
wir uns und fahren weiter nach Laos.
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