Vom
Titicacasee fahren wir durch das Hochland nach Cusco und Machu
Picchu. Da die Strecke für eine Tagesreise zu weit ist, legen wir
noch eine Zwischenübernachtung auf halber Strecke ein. Im kleinen
Ort „Tuni Grande“ schlagen wir unser Lager neben einem Bauernhof
auf. Das Hausschwein der Bauernfamilie hat seinen Stall fast direkt
neben unserem Auto. Gaby stellt noch schnell einen Eimer aus den
Abfällen vom Kochen für das Schwein zusammen. Währenddessen bauen
Serena und Natalie erstmals ihr Zelt auf. Der Bauer erkundigt sich
mitfühlend ob die Beiden wirklich im Zelt schlafen wollen, da es
nachts doch ziemlich kalt wird. Er murmelt etwas von -13° C in der
Nacht. So schlimm wird es schon nicht werden, erkläre ich im
Brustton der Überzeugung. Und siehe da …. es wird wirklich nicht
so schlimm. Nur -7° C sind es am nächsten Morgen.
Geschafft ... Serena beim Auftauen |
Nach dem
Sonnenaufgang steigt die Temperatur dann auch schnell an. Auf dem
weiteren Weg nach Cusco stoppen wir in Aqua Calientes und nehmen ein
kurzes Bad in den dortigen Thermen. Spätestens jetzt ist uns allen
wieder richtig warm.
Baden auf 4.000 M.ü.NN - Die Thermen von Aqua Calientes |
Am
Nachmittag erreichen wir die alte Inkahauptstadt Cusco. Cusco ist
ziemlich überlaufen, hat aber trotzdem einiges von seinem Charme
erhalten können.
Cusco |
Beeindruckend sind die erhaltenen Inkamauern in der
Innenstadt. Millimetergenau sind die riesigen Steinblöcke
zusammengefügt.
Inkamauern - Millimetergenau |
Von
Cusco ist es nur noch ein kurzes Stück durch das Heilige Tal der
Inka's nach Ollantaytambo.
Das Heilige Tal der Inka's |
Dort endet die Straße nach Machu Picchu.
Ab hier müssen wir den – völlig überteuerten – Zug nach Machu
Picchu nehmen. Überhaupt ist der Besuch von Machu Picchu ein sehr
teures Vergnügen. Nehmen dem Zug fallen noch die Kosten für den
Eintritt und den Bus von der Bahnstation bis zum Eingangstor in Machu
Picchu an. Insgesamt etwa 200 € pro Person. Viel günstiger geht es
– leider – nicht.
Obwohl
die Anzahl der Besucher in Machu Picchu auf 2.500 pro Tag begrenzt
ist, ist Machu Picchu völlig überlaufen. Wie eine große Viehherde
werden die Besucher auf einem Rundweg durch die Anlage getrieben.
Wächter passen auf, dass man ja nicht vom vorgesehenen Weg abweicht.
Machu Picchu ... im Hintergrund der Wayne Picchu |
Glücklicherweise
haben wir auch Karten zum Aufstieg auf den Wayne Picchu gekauft. Auf
den Berg dürfen nur 400 Personen am Tag, und das ist sehr wohltuend.
Der Pfad auf den Gipfel (300 Meter über Machu Picchu) führt
teilweise sehr steil nach oben.
Noch eine Stunde .... bis zum Gipfel des Wayne Picchu |
Die letzten Meter gehen fast
senkrecht über Stufen. Der Lohn für die einstündige Anstrengung
ist ein atemberaubender Blick über Machu Picchu und den Rio Urumba.
...und eine geradezu himmlische Ruhe.
Auf dem Gipfel |
Wir
bleiben mehr als eine Stunde auf dem Gipfel, bevor wir uns wieder an
den Abstieg machen. Nachdem wir uns jetzt so gut eingelaufen haben,
beschließen wir,dass wir für den Rückweg zur Bahnstation auf den
Bus verzichten und zu Fuß von Machu Picchu absteigen. Ein weiterer
Spaziergang von einer Stunde. Wieder im Tal angekommen, investieren
wir das gesparte Geld (12$ pro Person für den Bus) - während der
Wartezeit auf unseren Zug - in Pizza und Caipirinha.
Von
Ollantaytambo aus besuchen wir noch die Salzterrassen von Maras. Seit
mehreren hundert Jahren wird hier Salz gewonnen. Stark salzhaltiges
Wasser kommt hier aus dem Berg. In den Terrassen verdunstet das
Wasser und das Salz bleibt zurück. Die Terrassen werden seit
Generationen von den gleichen Familien bewirtschaftet und jetzt auch
touristisch vermarktet.
Grell - Die Salzterrassen von Mara |
Ab jetzt
geht es abwärts mit uns, denn unser nächstes Ziel heißt Nazca und
liegt zur Abwechslung im Flachland.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen