In Jakarta angekommen, ist es meine
erste Aufgabe den Zollagenten in seinem Büro aufzusuchen.
Also lasse ich Gaby im Hotel zurück
und werde zum Büro des Agenten chauffiert. Dort angekommen übergebe
ich die benötigten Originaldokumente. Wir besprechen den weiteren
Ablauf. Es wird wohl Montag werden, bis wir das Ogermobil in Empfang
nehmen können. So bleiben uns volle vier Tage für touristische
Aktivitäten.
Unser Hotel liegt in der Altstadt von
Jakarta, nahe am Meer und am alten Hafen Sunda Kelapa. Da das Wetter
sehr gut ist unternehmen wir einen Spaziergang zum Sunda Kelapa.
Unser Weg führt uns durch eine richtig arme Gegend.
Auf dem Weg zum Sunda Kelapa |
Im Hafen werden
Lastschiffe für vorgelagerte Inseln be- und entladen. Die Lastkähne,
alte Holzschiffe mit vorsintflutlichen Kränen, werden von
Tagelöhnern beschickt.
Sunda Kelapa |
Am Rand von Sunda Kelapa liegt der
Yachthafen, die Marina. Was für ein Kontrast. Hier die alten
Lastkähne, dort die modernen Superyachten. Das Beste an der Marina
ist jedoch das Restaurant Marina Batavia. Im 5.Stock gelegen,
hat man von der Dachterrasse des alten Kolonialgebäudes einen
wunderbaren Blick über die gesamte Gegend und zur Happy Hour kostet
das Bier nur die Hälfte, was wir zur Feier meines Geburtstages auch
weidlich ausnutzen.
Stimmungsvolle Dachterrasse Marina Batavia |
Ein weiteres touristisches Highlight
Jakartas ist das alte Chinesenviertel Glodok. Ein Spaziergang über
den Markt ist nichts für schwache Nerven. Die engen Gassen müssen
sich die Fußgänger mit den allgegenwärtigen Motorrollern teilen.
Wir sind dauernd am ausweichen.
Gasse in Glodok |
Als ob das nicht genug wäre, sind
die angebotenen Waren, zumindest für europäische Augen und Nasen,
sehr gewöhnungsbedürftig. Lebende Hühner und Vögel gehen ja noch,
aber Hühnerfüße, Innereien und ein paar undefinierbare tierische
Produkte sind schon starker Tobak. Wir kaufen in einem
Haushaltswarengeschäft einen elektrischen Moskitoschläger der Marke
„Made in China extrastark“ um für die Angriffe der Moskitos im
Ogermobil gewappnet zu sein, bevor wir den chinesischen Tempel Jin de
Yuan besichtigen. Eine große Anzahl „mannshoher“ Kerzen und
unzählige Räucherstäbchen werden hier zu Ehren verschiedener
Götter abgebrannt.
Kerzen im Jin de Yuan Tempel |
Abends gehen wir regelmäßig zum
Fatahillah Platz, dem Zentrum der Altstadt. Der Platz ist Treffpunkt der Bewohner Jakartas. Hier gilt: Sehen und gesehen werden.
Fatahillah Platz |
Rund um den Platz werden
mit Sonnenuntergang eine Unzahl von Essensständen aufgebaut. An
einem Stand leisten wir uns für umgerechnet einen Euro eine
ordentliche Portion „Mie Ayam“, Nudeln mit Hühnchen. Schmeckt
richtig gut. Später vergeht uns jedoch noch nachträglich der
Appetit, als wir sehen wie eine streunende Katze aus dem
Abwaschwasser trinkt.
Unser touristisches Programm setzen wir
mit einem Besuch des „Monas“, das Monumen Nasional fort. Das 132
m hohe Denkmal erinnert an die Unabhängigkeit Indonesiens. Es steht
auf dem etwa 1 km² großen,quadratischen Lapangan Merdeka
(Unabhängigkeitsplatz). Ein netter Ausflug am Sonntag Nachmittag.
Unabhängigigkeitsplatz - Weitläufig und, nicht nur wegen des Wetters, etwas trist |
Die ersten Tage war das Wetter, trotz
Regenzeit gar nicht so schlecht. Der Regen hat es vorgezogen Nachts
zu fallen, was uns sehr entgegengekommen ist. Jetzt ist er nicht mehr
so rücksichtsvoll. Es regnet nun auch tagsüber ziemlich munter.
Auch deshalb steigt unsere Ungeduld. Wir wollen jetzt langsam mit dem
Ogermobil starten.
Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in
Jakarta lädt uns Stefanus, der Chef von GAP Logistics (unsere
Zollagentur) zum Abendessen beim Chinesen ein. Stefanus bringt gleich
seine ganze Familie mit. Es wird ein munterer Abend bei guten
Hühnchen und sehr nettem Geplauder.
Abendessen mit Stefanus |
Für den nächsten Morgen sind
wir zur Abholung des Ogermobils um 9:30 Uhr in seinem Büro
verabredet.
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