Von der saudischen Grenze bis nach
Aqaba sind es nur ein paar Kilometer. In diesem Bereich liegen die
Strände Aqabas und der einzige Hafen Jordaniens. Seit unserem
letzten Besuch hat sich einiges verändert. Der Hafen wurde so
erweitert, dass die Strände nicht mehr direkt auf der Küstenstraße
erreichbar sind. Stattdessen müssen wir uns über eine Straße im
Inland umständlich zum Strand vorarbeiten.
Wir campieren am Beach No 5. Da die Korallen fast bis ans Ufer reichen, ist der Strand nicht ideal
zum Schwimmen, aber gut zum Schnorcheln und Tauchen. Das Wasser ist klar und warm. Nach der Hitze der letzten Wochen genau das was wir uns erhofft hatten.
|
Aqaba - Beach No 5
|
|
Unsere Nachbarn am Strand, die Tauchschulen |
Zwei Tage verbringen wir mit
schnorcheln und faulenzen, dann fahren wir weiter ins Wadi Rum.
Das Wadi Rum, eine klischeehaft schöne
Wüstenlandschaft und Weltkulturerbe, liegt nur wenige Kilometer nördlich von Aqaba und
ist schnell erreicht. Bekannt wurde das Wadi Rum durch Lawrence von
Arabien, der hier zeitweise sein Hautquartier hatte und durch diverse
Spielfilme die hier gedreht wurden (u.a. Der Marsianer, Lawrence von
Arabien).
|
Unterwegs im Wadi Rum |
Wir campen im Rum Planet Camp. Der Besitzer lässt uns
kostenlos auf dem Gelände übernachten. Im Camp, eines von etwa 250
Camps im Wadi Rum, verliert sich nur eine Handvoll Gäste. Es ist
eben Nebensaison.
|
Rum Planet Camp - gepflegter Übernachtungsplatz |
Das Wadi Rum ist als Weltkulturerbe
auch perfekt vermarktet. Das merken wir, als wir am nächsten Tag mit
dem Oger zur Wüstentour aufbrechen. Wir sind noch keine 30 Minuten
unterwegs, da kommt ein Parkranger und will – mitten im Nichts –
unsere Tickets sehen.
Kein Problem, denn wir haben ja den
Jordanpass, der neben den Visagebühren auch die Kosten für den
Eintritt in die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Jordaniens
beinhaltet.
Die Tour durchs Wadi Rum ist wirklich
schön. Der Sand ist leicht zu fahren, es sind nur wenige Jeeps
unterwegs und es ist nicht sehr heiß.
Wir besuchen einiger der Highlights, wie die Felszeichnungen von Anfishiyeh, das Lawrence Haus, die Um Frouth Rock Bridge und den Khazali Canyon.
|
Anfishiyeh - Felszeichnungen |
|
Kamel mit Nachwuchs wartet auf Kunden |
|
Um Frouth Rock Bridge - von unten |
|
Um Frouth Rock Bridge - und von oben |
|
Khazali Canyon |
Zum Ausklang des Tages fahren wir noch zu einem der zahlreichen Sunset points und lassen den Sonnenuntergang auf uns wirken.
|
Alle warten auf den Sonnenuntergang |
|
Sonnenuntergang im Wadi Rum |
Bevor wir am nächsten Tag nach Petra
aufbrechen, fahren wir noch mit einem historischen Zug der
Hedschabahn. Der Zug startet am Bahnhof „Wadi Rum“ und zuckelt
rund eine Stunde durch die Wüstenlandschaft. Höhepunkt der Zugfahrt
ist ein „Überfall“ der arabischen Freiheitskämpfer auf den
türkischen Zug. Mit viel Geschrei und Platzpatronen wird der Zug von
berittenen „Angreifern“ gestoppt und die türkische
Wachmannschaft gefangen genommen.
|
Überfall 1 - Die türkischen Verteidiger |
|
Überfall 2 - Die arabischen Angreifer |
Jetzt geht es aber wirklich nach
Petra, DER Touristenattraktion Jordaniens und natürlich auch
Weltkulturerbe.
Petra ist die Hauptstadt der Nabatäer
gewesen. Gemeinsam mit Madinah Salih haben die Nabatäer so den
Verkehr auf der Weihrauchstraße kontrolliert und haben ihre Städte
prachtvoll ausbauen können.
Der Besuch von Petra ist wirklich
anstrengend und beginnt für uns um 6.00 morgens. Vom
Besucherzentrum, wo wir campen, läuft man erst einmal über 2
Kilometer durch den Siq (eine enge Schlucht) bis zum Schatzhaus, dem
wohl bekanntesten Bauwerk Petras.
|
Nach 2 KM - Das Ende des menschenleeren Siqs ist fast erreicht |
|
Petra - Das Schatzhaus im Morgenlicht |
Ab hier geht es weitere 2,5 Kilometer
durch das Tal. Rechts und links sind weitere Gräber in die Felsen
gemeißelt.
|
Petra - Königsgräber 1 |
|
Petra - Königsgräber 2 |
Vorbei am Theater, den verschiedenen Tempeln und der
byzantinischen Kirche erreicht man irgendwann das Ende des Tals. Hier
hat man die Wahl. Entweder Aufstieg zum Kloster (1000 Stufen und 2
Kilometer) oder Rückmarsch.
|
Petra - Dringend nötige Pause beim Rückmarsch |
Wir entscheiden uns für den
Rückmarsch. Da es bisher immer bergab ging, geht es jetzt
folgerichtig immer bergauf. 4,5 Kilometer in der jetzt sengenden
Sonne. Man kann die gesamte Strecke laufen oder auch auf Eseln;
Kamelen oder Golfwägelchen zurücklegen, Bei Kosten von etwa 50 €
überlegt man sich das zweimal, zudem der Eintritt ja auch schon 50 $
gekostet hat.
|
Siq - Am Mittag schlimmer als in der Fußgängerzone in der Vorweihnachtszeit |
Wir jedenfalls laufen und erreichen nach dem Mittag
wieder das Ogermobil. Den Rest des Tages verbringen wir mit Fußpflege und Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes.
Morgen geht es weiter in Richtung Norden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen