Seiten

Freitag, 8. Juli 2022

Jordanien 1 – Weltkulturerbe


Von der saudischen Grenze bis nach Aqaba sind es nur ein paar Kilometer. In diesem Bereich liegen die Strände Aqabas und der einzige Hafen Jordaniens. Seit unserem letzten Besuch hat sich einiges verändert. Der Hafen wurde so erweitert, dass die Strände nicht mehr direkt auf der Küstenstraße erreichbar sind. Stattdessen müssen wir uns über eine Straße im Inland umständlich zum Strand vorarbeiten.

Wir campieren am Beach No 5. Da die Korallen fast bis ans Ufer reichen, ist der Strand nicht ideal zum Schwimmen, aber gut zum Schnorcheln und Tauchen. Das Wasser ist klar und warm. Nach der Hitze der letzten Wochen genau das was wir uns erhofft hatten.

Aqaba - Beach No 5

Unsere Nachbarn am Strand, die Tauchschulen


Zwei Tage verbringen wir mit schnorcheln und faulenzen, dann fahren wir weiter ins Wadi Rum.

Das Wadi Rum, eine klischeehaft schöne Wüstenlandschaft und Weltkulturerbe, liegt nur wenige Kilometer nördlich von Aqaba und ist schnell erreicht. Bekannt wurde das Wadi Rum durch Lawrence von Arabien, der hier zeitweise sein Hautquartier hatte und durch diverse Spielfilme die hier gedreht wurden (u.a. Der Marsianer, Lawrence von Arabien). 

Unterwegs im Wadi Rum
Wir campen im Rum Planet Camp. Der Besitzer lässt uns kostenlos auf dem Gelände übernachten. Im Camp, eines von etwa 250 Camps im Wadi Rum, verliert sich nur eine Handvoll Gäste. Es ist eben Nebensaison.

Rum Planet Camp - gepflegter Übernachtungsplatz

Das Wadi Rum ist als Weltkulturerbe auch perfekt vermarktet. Das merken wir, als wir am nächsten Tag mit dem Oger zur Wüstentour aufbrechen. Wir sind noch keine 30 Minuten unterwegs, da kommt ein Parkranger und will – mitten im Nichts – unsere Tickets sehen.

Kein Problem, denn wir haben ja den Jordanpass, der neben den Visagebühren auch die Kosten für den Eintritt in die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Jordaniens beinhaltet.

Die Tour durchs Wadi Rum ist wirklich schön. Der Sand ist leicht zu fahren, es sind nur wenige Jeeps unterwegs und es ist nicht sehr heiß.

Wir besuchen einiger der Highlights, wie die Felszeichnungen von Anfishiyeh, das Lawrence Haus, die Um Frouth Rock Bridge und den Khazali Canyon.

Anfishiyeh - Felszeichnungen

Kamel mit Nachwuchs wartet auf Kunden

Um Frouth Rock Bridge - von unten

Um Frouth Rock Bridge - und von oben

Khazali Canyon
Zum Ausklang des Tages fahren wir noch zu einem der zahlreichen Sunset points und lassen den Sonnenuntergang auf uns wirken.


Alle warten auf den Sonnenuntergang


Sonnenuntergang im Wadi Rum

Bevor wir am nächsten Tag nach Petra aufbrechen, fahren wir noch mit einem historischen Zug der Hedschabahn. Der Zug startet am Bahnhof „Wadi Rum“ und zuckelt rund eine Stunde durch die Wüstenlandschaft. Höhepunkt der Zugfahrt ist ein „Überfall“ der arabischen Freiheitskämpfer auf den türkischen Zug. Mit viel Geschrei und Platzpatronen wird der Zug von berittenen „Angreifern“ gestoppt und die türkische Wachmannschaft gefangen genommen.

Überfall 1 - Die türkischen Verteidiger

Überfall 2 - Die arabischen Angreifer

Jetzt geht es aber wirklich nach Petra, DER Touristenattraktion Jordaniens und natürlich auch Weltkulturerbe.

Petra ist die Hauptstadt der Nabatäer gewesen. Gemeinsam mit Madinah Salih haben die Nabatäer so den Verkehr auf der Weihrauchstraße kontrolliert und haben ihre Städte prachtvoll ausbauen können.

Der Besuch von Petra ist wirklich anstrengend und beginnt für uns um 6.00 morgens. Vom Besucherzentrum, wo wir campen, läuft man erst einmal über 2 Kilometer durch den Siq (eine enge Schlucht) bis zum Schatzhaus, dem wohl bekanntesten Bauwerk Petras.

Nach 2 KM - Das Ende des menschenleeren Siqs ist fast erreicht

Petra - Das Schatzhaus im Morgenlicht

Ab hier geht es weitere 2,5 Kilometer durch das Tal. Rechts und links sind weitere Gräber in die Felsen gemeißelt. 

Petra - Königsgräber 1

Petra - Königsgräber 2

Vorbei am Theater, den verschiedenen Tempeln und der byzantinischen Kirche erreicht man irgendwann das Ende des Tals. Hier hat man die Wahl. Entweder Aufstieg zum Kloster (1000 Stufen und 2 Kilometer) oder Rückmarsch.


Petra - Dringend nötige Pause beim Rückmarsch 

Wir entscheiden uns für den Rückmarsch. Da es bisher immer bergab ging, geht es jetzt folgerichtig immer bergauf. 4,5 Kilometer in der jetzt sengenden Sonne. Man kann die gesamte Strecke laufen oder auch auf Eseln; Kamelen oder Golfwägelchen zurücklegen, Bei Kosten von etwa 50 € überlegt man sich das zweimal, zudem der Eintritt ja auch schon 50 $ gekostet hat. 

Siq - Am Mittag schlimmer als in der Fußgängerzone in der Vorweihnachtszeit


Wir jedenfalls laufen und erreichen nach dem Mittag wieder das Ogermobil. Den Rest des Tages verbringen wir mit Fußpflege und Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes.

Morgen geht es weiter in Richtung Norden.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen