Aber, je weiter wir nach Osten kommen,
desto geringer wird der Verkehr und damit auch die Frequenz der
Fährverbindungen. Das Schiff von Sumbawa nach Flores soll einmal
täglich fahren. Auf Anraten der unseres Kontaktes in der
Hauptverwaltung der staatlichen Fährgesellschaft ASDP sind wir einen
Tag vor unserer geplanten Überfahrt im Abfahrtshafen und wollen die
Überfahrt buchen, da Reservierungen für Fahrzeuge nur im
Fährhafen vorgenommen werden können. Die erste Überraschung. Der Fahrplan
hat sich geändert. Statt täglich, gibt es seit Kurzem nur noch eine Verbindung alle zwei Tage. Das nächste Schiff fährt Morgen. Past
uns super. Das Ogermobil wird auf die Reservierungsliste gesetzt. Vor
uns sind 10 Klein-LKW, 1 großer LKW und 15 PKW. Die Angestellten
versichern uns, dass alle Fahrzeuge auf die Fähre passen. Wir sollen
am nächsten Tag um 8:00 Uhr die Fahrkarten kaufen. Abfahrt um 9:00
Uhr.
Gesagt getan. Wir sind kurz vor 8:00
Uhr im Hafen, bekommen die Fahrkarte und warten.
Eine halbe Stunde später kommt ein
Angestellter. Mit betrübter Mine erklärt er uns, das der Plan
geändert wurde, da noch 2 große LKWs und 3 PKWs mitgenommen
werden sollen. Dafür könnten dann 4 Klein LKWs leider nicht
mitgenommen werden.
So nicht, denke ich. Wir machen den
Angestellten klar, das wir mit der Zentrale von ADSP in Jakarta im
Kontakt stehen. Das, und die Proteste der anderen Fahrer wirken. Es
dauert eine ¼ Stunde dann kommt der Angestellte wieder.
Freudestrahlend verkündet er, das nochmal mit dem Kapitän der Fähre
gesprochen wurde. Alle Fahrzeuge können jetzt mit.
Zu diesem Zeitpunkt war die Fähre etwa
zur Hälfte geladen. Die nächste ¾ Stunde wird damit verbracht die bereits
geladenen Fahrzeuge neu zu positionieren. Dann dürfen wir an Bord.
Jetzt sehen wir was es bedeutet wenn
ein Schiff wirklich voll geladen wird. Die Fahrzeuge stehen so eng,
dass immer nur ein Fahrzeug auf seinen Platz fahren kann, dann steigt
der Fahrer aus. erst danach kommt das nächste Fahrzeug daneben. Abstand
ungefähr 5 cm. Das letzte Fahrzeug in einer Reihe hat dann einen
Abstand von 30-40 cm zur Wand, damit der Fahrer aussteigen kann.
Wir sind das letzte Fahrzeug der Reihe.
Ich schlängele mich, elegant wie eine Gazelle, in den schmalen
Zwischenraum zwischen Ogermobil und Wand. So weit so gut. Leider gibt
es keinen direkten Weg um das Fahrzeugdeck zu verlassen. Ich muss über Kisten und Säcke mit Obst und Gemüse steigen, mich auf eine
Plattform in 2 Meter Höhe hinauf hangeln um dann über einen Berg
Gurken wieder auf den Boden zu kommen. Geschafft.
50 Minuten später ist das Schiff voll
geladen. Wirklich jeder Quadratzentimeter Platz ist mit Fahrzeugen,
Mopeds, Kisten, Säcken und Hühnern belegt.
Die Fahrer der LKW klettern auf das
Dach Ihrer LKWs und verbringen die 8 Stunden Überfahrt liegend auf
demselben. Ein Fahrer taxiert das Dach des Ogermobils. Ich mache ihm
klar, dass er darauf nichts zu suchen hat.
Bequemer geht's kaum - Der Weg zum Ogermobil |
Bequem ist das nicht - 8 Stunden auf den Kisten |
Wenigstens ist die Luft gut - LKW Fahrer während der Überfahrt |
Voll belegt - Der große Saal |
Unser Platz an Deck |
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