Bali und Lombok, die Inseln,die wir als nächste besuchen, gelten als die ungleichen Schwestern. Bali, schön und entwickelt; Lombok eher noch nicht so entwickelt. Ob wir diese Einschätzung teilen können, werden wir wohl bei unserem Besuch herausfinden können.
Die Überfahrt mit dem Fährschiff nach Bali ist eher
ein Katzensprung. 1 ½ Stunden auf einer nicht mehr ganz jungen
Fähre. Wie in fast jedem neuen Land, dauert es einen Moment, bis wir herausfinden wie
das Ogermobil bei den Fährtarifen eingestuft wird. Eine Kategorie
„Camper“ gibt es nicht. Die Preistafel sieht lediglich „PKW und
Pick-Up bis 5 Meter“, „LKW bis 7 Meter“ und „Bus bis 7 Meter“
vor. Wobei der Preis des LKW um 50% und der Preis des Busses um 90%
über dem Preis für PKWs liegt. Da wir in Indonesien noch 6 weitere,
teils sehr lange Fährpassagen vor uns haben, hängen an der Frage
der Einstufung mehrere Hundert Euro an Mehrkosten. Entsprechend
vehement wehren wir uns gegen die Einstufung als Bus und versuchen
das Ogermobil als Pick-Up zu definieren. Am Ende der Diskussion geht
es alleine um die Länge, also ist das Ogermobil nun per Definition
ein „LKW bis 7 Meter“.
Fähren in Indonesien - Besser man hat seine eigenen Stühle dabei |
Auf Bali wollen wir vor allem Erholung
vom anstrengenden Fahren auf Java. Wir suchen deshalb einen ruhigen
Strand außerhalb der Touristenzentren Balis. Und wir werden fündig.
Der „Balien Beach“, nur etwa 30 Kilometer außerhalb der
Inselhauptstadt Denparsar gelegen, ist genau richtig. In einem von
Einheimischen betriebenes Surf Camp können wir kostenfrei neben dem
Restaurant im Ogermobil übernachten. Der Platz liegt direkt am Sandstrand, hat eine
Dusche und es gibt sogar ein WC. Das Restaurant ist einfach, das
Essen schmackhaft und günstig. Bei Flut können wir am Strand sogar
schwimmen.
Bahlien Beach - Alles was wir zur Entspannung brauchen |
Wir bleiben drei Tage, lassen unsere
Wäsche in der Reinigung auf Vordermann bringen und sehen einige
phantastische Sonnenuntergänge.
Bahlien Beach - Tolle Sonnenuntergänge inklusive |
Weiter geht es nach Lombok, der kleinen Schwester von Bali. Gesegnet mit vielen Stränden
möchte Lombok etwas vom touristischen Kuchen abbekommen. Bisher mit
begrenztem Erfolg. Außer an zwei Brennpunkten ist der Tourismus auf
Lombok bisher eher übersichtlich. Die Infrastruktur, der Verkehr,
eigentlich alles... fällt eine Nummer kleiner als auf Bali aus.
Wir probieren drei Strände in 6 Tagen
aus. Zunächst fahren wir an den Nipah Strand im Nordwesten der
Insel. Der Strand ist von Fischern bewohnt und leider ziemlich dreckig.
Dafür gibt es in den einfachen Strandrestaurants lecker zubereiteten Fisch und das
Korallenriff ist ein lohnendes Schnorchelziel.
Nipah Strand - Etwas eng |
Nipah Strand - Frischer Fisch direkt auf den Tisch |
Der Mawun Strand liegt in einer Bucht im
Süden der Insel. Der Strand und das Wasser sind sauber, die Wellen
brechen sich am Eingang der Bucht, so dass man super schwimmen kann
und wir sind ganz alleine. Ein wirklich schöner Strand.
Mawun Strand - Unser Lieblingsstrand auf Lombok |
Der letzte Strand sollte eigentlich der
Pink Beach im Osten der Insel sein. Auf der Zufahrtstraße zum Strand
hat jedoch ein ziemlich unverschämter Privatmann eine Schranke aufgebaut und verlangt etwa 4 €
Eintritt pro Person. Völlig indiskutabel. Also fahren wir drei
Kilometer weiter zum Indah Strand. Schöner weisser Sand, kein
Eintritt und warmes, sauberes Wasser. Leider ist auch dieser Strand
mit viel Müll „verziert“.
Indah Strand - Aus der Ferne ganz schön ...... |
..... aus der Nähe deutlich weniger schön |
Unser Eindruck von Lombok ist, das die
Insel noch viel tun muss, wenn sie nicht mehr die „kleine Schwester
von Bali“ sein will. Insbesondere der Müll, nicht nur an den
Stränden, ist ein großes Problem.
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