Der Hafen von Labuan Bajo ist DER Verkehrsknotenpunkt auf Flores. Hier legen die Fähren nach Sumbawa
sowie Sulawesi an und hier starten die Touren in den Komodo
Nationalpark.
Unsere nächste Fähre, die nach Sulawesi, fährt nur
einmal wöchentlich. Das nächste Mal in sechs Tagen. Wir haben also
reichlich Zeit. Deshalb suchen wir uns zunächst ein Basislager. Vor
dem Ciao Hostel, hoch über dem Ort gelegen werden wir fündig. Wir
können auf dem Parkplatz übernachten und die Einrichtungen des
Hostels nutzen.
Blick vom Basislager auf Labuan Bajo |
Wenn wir schon so lange in Labuan Bajo
sind, wollen wir die Gelegenheit nutzen um unser Visa zu verlängern.
Die Verlängerung des VISIT VISA bei der Immigration ist äußerst
bürokratisch. Zunächst benötigen wir einen Sponsor, d.h. einen
Einheimischen der einen Verlängerungsantrag unterschreibt, dann
einen Stapel Kopien und Stempelmarken. Die Sache mit dem Sponsor kann
kompliziert sein. Wir haben Glück das Paulina, eine Angestellte des
Ciao Hostels sich bereit erklärt unser Sponsor zu sein. Die
ausgefüllten Unterlagen, Kopien und die Pässe geben wir bei der
Immigration ab. In zwei Tagen sollen wir morgens, zur
Abgabe von Fingerabdrücken und Erstellen eines Fotos, wiederkommen. Am Nachmittag
des gleichen Tages sollen wir dann unseren Pass wieder abholen
können. Und billig ist die Sache auch nicht, sie kostet pro Person
35€. Der ganze Aufwand führt dann zu einer Verlängerung des Visa
um 30 Tage.
Die Zeit bis zur Abholung unserer Pässe
nutzen wir für einen Tagesausflug in den Komodo Nationalpark. Hier
leben auf zwei Inseln (Komodo und Rinca) etwa 2.500 Komodo Warane, von den Einheimischen
als Dragons (Drachen) bezeichnet. Wir mieten uns ein Boot und lassen
uns nach Rinca fahren.
Viele Boote zur Auswahl - wir nehmen das kleine Blaue |
Mittagspause auf dem Boot |
Auf dem Weg dorthin legen wir zwei Schnorchelpausen - an zwei
sehr schönen Riffen - ein. Im Park angekommen werden wir von Guides
erwartet, die uns erstmal zur Kasse führen. Fast 25 € Eintritt pro
Person und Tag ist schon ziemlich happig.
Rinca - Auf der Suche nach den "Drachen" |
Auf einem 1 ½ stündigen Spaziergang
über die Insel sehen wir 15 Warane, die überwiegend ziemlich träge
sind (bei der Hitze auch kein Wunder). Etwas munterer ist ein
Weibchen, das ihr Nest mit den etwa 40 Eiern aggressiv gegen einen
anderen Drachen verteidigt.
Verteidigung I - Rachen aufreißen ... |
Verteidigung II - Erfolgskontrolle |
Je nach Brutbedingungen werden aus ca. ¾
der Eier auch Jungtiere schlüpfen, die sofort auf die umliegenden Bäume klettern und dort für ein
Jahr bleiben, denn der größte Feind der Jungtiere sind die eigenen
Eltern. Wer nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird von ihnen
gefressen. Mutterliebe kenne ich da anders …
Futtersuche |
Nach dem eindrucksvollen Rundgang auf
Rinca machen wir uns mit unserem Boot auf den Rückweg nach Labuan
Bajo. Zum Sonnenuntergang, auf halber Strecke, erreichen wir Kalong
Island. Auf dieser kleinen Insel lebt eine Kolonie Flughunde.
Pünktlich zum Sonnenuntergang brechen diese Säugetiere zur
Futtersuche auf dem Festland auf. Über einen Zeitraum von etwa 20 Minuten
fliegen Tausende von ihnen über uns hinweg.
Kalong Island - Aufbruch der Flughunde |
Unsere Pässe haben wir planmäßig,
mit dem verlängertem Visa abgeholt. Über das Wochenende fahren wir
auf Paulinas Empfehlung in ihr Heimatdorf Ngguang. Es liegt an einem
500 Meter tiefen Kratersee, an dessem Ufer warme Quellen entspringen.
Luftlinie liegen 25 Kilometer zwischen Ngguang und Labuan Bajo. Auf
der Strasse sind es 55 Kilometer wovon die letzten 20 Kilometer eine
enge, steile und teilweise sehr ausgewaschene Piste sind. Aber es lohnt sich.
Unser Platz am See in Ngguang
Der Platz am See ist
traumhaft. Das Wasser des Sees ist glasklar, etwas schwefelhaltig und
angenehm warm. Die warmen Quellen sind direkt um die Ecke und das
Wetter spielt auch noch mit.
Ngguang - Hier lässt es sich aushalten |
Ngguang - der Ort ist klein, dafür ist die Kirche ziemlich groß |
Kurz vor Abfahrt der Fähre nach
Sulawesi sind wir wieder in Labuan Bajo, kaufen für die 24 -stündige
Überfahrt ein und hoffen, dass das Schiff nicht so voll geladen wird wie die letzte Fähre.
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